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Mit einem deutlichen Sieg im ersten Heimkampf der neuen Saison präsentierten sich die Ringer des KSV Neu-Isenburg am Samstagabend den zahlreichen Zuschauern in der heimischen KSV-Arena. Am Ende strahlte ein 26:12-Sieg auf der Leinwand für den KSV. Der Gast vom RV Haibach konnte die klare Niederlage nicht verhindern. In einer teil hitzigen Begegnung ließ der KSV jedoch keinen Zweifel aufkommen, wer über die bessere Fitness an diesem Tag verfügte.

Den Start machte Nasrula Mirbaz (57kg), der seinem Gegner aus Haibach clever in Schach hielt und diesen im Freistil nach Punkten besiegte. Ein Feuerwerk ließ der schwerste Mann abbrennen: Gjergji Berisha (130kg) strotzte nur so vor Motivation und punktete seinen Gegner Peter Kleinschmitt in nur einer Minute aus und krönte dies mit einem Schultersieg. Die Halle war zu diesem Zeitpunkt schon mächtig in Stimmung.

Einen farbigen Kampf lieferte sich Filippos Filippidis (61kg) mit seinem Gegner Alexander Vorobiev. Filippos lag mit 2:8 nach Punkten hinten, da gelang ihm ein Überraschungsgriff, der seinen Gegner in die gefährliche Lage brachte. Quasi einen Bruchteil von einer Sekunde vor dem Pausengong klopfte der unparteiische Mattenrichter ab. Die Halle war außer sich. Zur Überraschung aller Beteiligten protestierten die Gäste aus Haibach und wollten den Gong schon vorher gehört haben. Der Mattenrichter blieb jedoch bei seiner Entscheidung. Im Gewicht bis 98kg zeigte Alijan Temori sein ganzes Können und bot den Zuschauern tolle Freistilaktionen, die seinen Gegner schließlich beim Stand von 10:1 zur Aufgabe zwang.


Richtig hitzig wurde es dann im Kampf in der Gewichtsklasse bis 66kg. Beim Betreten der Matte protestierten die Gäste aus Haibach aufgrund des Trikot von KSV-Ringer Masehullah Kazikehl, der beim offiziellen Wiegen offensichtlich ein anderes Trikot trug. Die Statuten schreiben vor, dass ein Ringer das gleiche Trikot tragen muss, womit er auch gewogen wurde. Kontrollieren tut das in der Praxis jedoch kaum jemand. Die Gäste aus Haibach konzentrierten sich dennoch lieber darauf, die Sportler des KSV zu inspizieren, anstelle sich auf die eigene sportliche Leistung zu konzentrieren. Masehullah Kazikehl wurde aus diesem Grund disqualifiziert. Kein gutes Haar ließ der Vorstand des KSV an dem Verhalten der Gäste: "Mal ehrlich, alle Menschen hier in der Halle wollen guten Ringkampfsport sehen. Besonders unsere Zuschauer kommen hier her, um jeden Kampf zu verfolgen. Die Gäste zogen es dennoch lieber vor, sich auf Regularien in einer Amateurliga zu beziehen, anstatt sich sportlich zu messen. Schade, dass dieser Kampf nicht stattfinden konnte", so der Vorstand des KSV.


Der KSV zeigte die Antwort dann schnell auf der Matte. Im Gewicht bis 80kg gelang Ivan Chavdari gegen Davit Martchyan mit einem tollen Kontergriff ein Schultersieg. Damit war der Sieg gesichert und die rund 120 Zuschauer in der Halle tobten. Dimitrios Filippidis (71kg) setzte dann nochmal einen oben drauf und bot im griechisch-römischen Stil eine tolle Leistung. Sein Gegner Nicolai Schliebitz konnte die technische Überlegenheit nicht verhindern und verlor nach 4:40 Minuten.


"Unsere Jungs haben heute eine ganz tolle Leistung gezeigt. Besonders die Fitness der Jungs macht uns für die nächsten Kämpfe besonders optimistisch, dass wir auch in den kommenden Kämpfen eine gute Rolle spielen werden", so der zweite Vorsitzende des KSV, Ulrich Belz.

Alle Details zu den Kämpfen finden Sie hier: Liga-DB


Am kommenden Wochenende muss der KSV zum Auswärtskampf nach Münster. Diese mussten in den ersten beiden Kämpfen eine Niederlage hinnehmen, der KSV jedoch belegt derzeit den ersten Tabellenplatz in der Hessenliga.

Ein echtes Schwergewicht: Gjergji Berisha (rot) ließ seinem Gegner Peter Kleinschmitt (blau) bis 130kg keine Chance

Das Foto wurden mit freundlicher Unterstützung von unserem Fotografen jouhoff erstellt: jouhoff photography